Top 10 Alles Rund Um Die Rasur

Auch wenn aktuell der Bart (bei Männern wohlgemerkt) wieder voll in Mode ist und rund um den Globus Männer mit mehr oder weniger voller Gesichtsbehaarung das Straßenbild beherrschen. In der heutigen Top 10 dreht sich alles rund um das Thema Rasur. Denn - am 18. Oktober ist der internationale Ohne-Bart-Tag. Also, ran an die Rasierer und runter mit den Haaren.

10. Alles zurück auf Anfang

Obsidian
© The High Fin Sperm Whale - Wikimedia Commons
Schon zu prähistorischen Zeiten haben sich Männer rasiert. Aus Höhlenmalerein und anderen historischen Artefakten weiß man, dass sogar schon Höhlenmenschen ein stoppelfreies Kinn bevorzugten. Ihre Methoden zur Rasur waren allerdings noch etwas rauer als heute: für die Rasur verwendeten sie Muschelschalen, Feuersteine, ja sogar Haifischzähne um die Stoppeln loszuwerden.
Die alten Azteken hatten da schon bessere Methoden. Sie stellen zum Beispiel Rasierer aus vulkanischem Glas her, Obsidian genannt. Es wird allgemein angenommen, dass die Azteken viele wichtige Dinge wie Schwerter, Sicheln, Pfeilspitzen und eben auch Rasierer in Handarbeit aus Obsidian herstellten.

9. Alles für die Katz

Ägyptische Katzenstatue
© Wikimedia Commons
Nein, hier geht es jetzt nicht darum eine Katze zu rasieren, wer käme denn bitte auf solche Ideen?! Im alten Ägypten wurden Katzen hoch verehrt und galten als heilig. In dem unglücklichen Fall, dass eine ägyptische Katze verstarb, war es üblich, dass sich die Eigentümer ihre Augenbrauen abrasierten. Damit wollten sie die Größe ihres Verlustes unterstreichen.
Bartwuchs galt übrigens im alten Ägypten als Zeichen der persönlichen Vernachlässigung. Der ägyptische Mann war daher immer glatt rasiert.

8. Kritiker der Gesichtsbehaarung

Alexander der Große
© Ruthven - Wikimedia Commons
Als ausgesprochener Kritiker der Gesichtsbehaarung galt Alexander der Große (356 v. Chr. - 323 v. Chr.). Er hatte allerdings auch seine Gründe: Der makedonische König warb regelrecht für die Rasur, denn so konnten Feinde während einer Schlacht den Soldaten nicht in den Bart greifen und sie so festhalten. Außerdem mochte Alexander der Große auch einfach den Look eines Bartes überhaupt nicht.

7. Bärtiges Versprechen

Abraham Lincoln & Valentine Tapley
©iloveuselessknowledge.com/
Versprechen muss man halten, komme was wolle! Dumm gelaufen ist es für einen amerikanischen Politiker, Valentine Tapley ein amerikanischer Demokrat. Während 1860 in den USA der Wahlkampf lief und Abraham Lincoln sich in den politischen Kampf stürzte, schwor Tapley, dass er sich nie, nie wieder rasieren würde - sollte Lincoln tatsächlich zum Präsidenten gewählt werden.
Tja, es kam wie es kommen musste und Abraham Lincoln wurde zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Und Tapley hielt sein Versprechen! Als er 1910 verstarb war sein Bart stolze 12,5 Fuß lang, das entspricht einer Länge von 3,81 Meter!

6. Zahlen, Daten, Fakten

Zahlen, Daten, Fakten
© Andrew Dyerenna - Wikimedia Commons
Die Rasur ist eine Wissenschaft für sich. Fakt ist, dass sich gut 75 Prozent der Männer einmal am Tag rasieren. Rund 60 Stunden im Jahr verbringen Männer mit der Rasur. Schätzungen zufolge rasieren sich Männer 20.000 Mal in ihrem Leben. Da kommt eine Menge zusammen.
Je nachdem wie lang die Gesichtsbehaarung ist und wie viel davon abrasiert wird, kommen auf jeden Mann auf dieser Welt rund 8 Meter abrasierte Haare. 1,3 Milliarden Männer bevorzugen dabei die Rasur mit einer traditionellen Klinge und einem Rasiermesser.

5. Der älteste Rasiersalon

Truefitt & Hill
© SUPERADRIANME - flickr.com
Wer nicht selbst rasieren möchte, der kann natürlich auch in einen der (mittlerweile wieder) zahlreichen Rasiersalons oder Barbershops gehen. Sozusagen der Friseurersatz für Männer.
Der älteste Barbershop der Welt soll sich in London, England, befinden. Truefitt & Hill in der St. James Street in London wurde 1805 gegründet. Das sind zwei Jahrzehnte glatter Rasur sowie Klatsch und Tratsch.

4. Einmal und nie wieder

King Camp Gillette
© Falk, B. J. (Benjamin J.) - Wikimedia Commons
Die Einwegrasierer begannen ihren Siegeszug im Jahre 1895. Der amerikanische Handlungsreisende und Erfinder King Camp Gillette (1855-1932) hatte bei der morgentlichen Rasur einen spontanen Einfall: Gillette kombinierte einen traditionellen Rasurhobel mit einer zweischneidigen Einwegklinge. Und veränderte damit die Morgenroutine eines jeden rasierenden Mannes für immer!

3. Der größte Rasiersalon der Welt

Sri Venkateswara Tempel
© Jamdirt631 - Wikimedia Commons
Als weltweit größten “Rasiersalon” der Welt kann man wohl einen Tempel in Tirumana, Indien bezeichnen. Im indischen Wallfahrtsort Tirumala steht der Sri Venkateswara Tempel. Anhänger aus der ganzen Welt pilgern zu diesem Tempel um zu beten - und ihre Haare zu spenden!
Vor Ort rasieren die Barbiere 20.000 Köpfe jeden Tag! Das sind pro Jahr mehr als 500 Tonnen menschliches Haar. Und somit kann man diesen Tempel als den weltweit größten Rasiersalon bezeichnen.

2. Rasurverbot

Sir Nevil Macready
© Official British Military photograph - Wikimedia Commons
Es gab tatsächlich auch Rasurverbot. Bis 1916 war es Soldaten der britischen Armee verboten, ihre Schnurrbärte zu rasieren!
Vom späten 19. Jahrhundert bis ungefähr Mitte des Ersten Weltkrieges war es Soldaten verboten ihre Oberlippenbärte zu rasieren. Die Verordnung wurde schließlich vom Generalleutnant Sir Nevil Macready abgeschafft. Er hasste seinen eigenen Schnurrbart so sehr, dass er das Verbot aufhob sobald er in der entsprechenden Position dafür war. Und dann rasierte er sich seinen Schnurrbart sofort ab!

1. Bartsteuer

Bartsteuer
© U.S. State Department - Wikimedia Commons
Dem Fiskus scheinen immer wieder neue Ideen einzufallen um an Geld zu gelangen. Tatsächlich gab es in der Geschichte schon Bartsteuern! Der russische Zar Peter der Große (1672-1725) erhob während seiner Amtszeit im Jahre 1698 die Bartsteuer. Wer sich nicht von seinem Bart trennen wollte, der musste pro Jahr 50 Rubel in die Staatskasse schmeißen. Im Gegenzug erhielt man eine Kupfermünze, die zeigte dass man die Steuer bezahlt hatte
Viel eingebracht hat die Steuer nicht, doch darum ging es Peter dem Großen auch nicht. Der eigentliche Zweck war die Modernisierung und die Öffnung Russlands zum Westen hin. Der Zar wollte, dass sich die modernen Zeiten auch in den Gesichtern seiner männlichen Landsleute widerspiegeln. Die Bartsteuer war eigentlich als Motivation zur Rasur gedacht.

Quelle: buzzfeed.com, wikipedia.org / Artikelbild: Frank Schulenburg - Wikimedia Commons