Top 10 Alles Rund Ums Buch

Top 10 alles rund ums Buch In diesen Tagen startet in Frankfurt wieder die jährliche Buchmesse. Das haben wir uns zum Anlass genommen, ein paar Fakten und Informationen rund um das Thema des Buches für euch zu sammeln und in den Top 10 zu Bücherwissen zusammen zu stellen.

10. Wer hat es erfunden?

Bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. schrieben die Ägypter auf Papyrusrollen und schufen so die ersten Bücher. Das erste gedruckte Buch stammt aus Asien und wurde im Jahre 868 mit hölzernen Druckformen hergestellt. Das Buch “Diamant-Sutra” handelt von einem Gespräch zwischen Buddha und seinem Schüler Subhuti.
1409 entwickelten Koreaner ein Verfahren zum Buchdruck mit beweglichen Lettern aus Metall. Sie druckten das erste uns bekannte Buch “Sun-tzu-shi-chia-chu”. Vorbild war das chinesische Druckverfahren mit Lettern aus Ton.
Einen entscheidenden Schritt nach vorn zur Erfindung des modernen Buchdrucks machte Mitte des 15. Jahrhunderts der Mainzer Johannes Gutenberg. Er entwickelte das erste komplett maschinell betriebene Drucksystem mit beweglichen Lettern aus Metall. Die Druckerpresse revolutionierte den Buchdruck und Bücher wurden schließlich zur Massenware.

9. Was ist ein Buch?

Zu Statistikzwecken hat die UNESCO tatsächlich genau definiert, was ein Buch ist. Demnach kann eine Publikation erst dann als Buch bezeichnet werden, wenn sie mindestens 49 Seiten hat. Seit 1995 hat die UNESCO außerdem den 23. April zum Welttag des Buches erklärt.

8. Das kleinste Buch der Welt

Hier muss man wohl eher von einem Microbuch sprechen. Das kleinste Buch der Welt wurde von einem japanischen Buchverlag entworfen und misst gerade einmal 0,01 Millimeter. Und obwohl es damit die Größe eines Stecknadelkopfes hat, umfasst das Buch immerhin 22 Seiten. Der Titel des Buches ist “Shiki no Kusabana”, was übersetzt so viel heißt wie “Blumen der Jahreszeiten”. Auf den Miniseiten sind Illustrationen und Namen von Blumen abgebildet. Doch zum Lesen benötigt man eine Lupe. Mit bloßem Auge kann man die mikroskopisch kleinen Bilder und die Schrift nicht erkennen.

7. Und das größte Buch der Welt

Ganz andere Ausmaße hat dann schon das größte Buch der Welt. In Mandalay, einer Stadt im asiatischen Myanmar, wurde eine komplette Tempelanlage einer Pagode nur für dieses Buch errichtet. Es handelt sich um die Kuthodaw-Pagode, Jede Seite dieses Buches ist 107cm breit, 153cm hoch und 13cm dick und besteht aus einer Marmorplatte. Jede dieser Marmorseiten wiederum wird in einer eigenen kleineren Pagoden, den Stupas, aufbewahrt. Insgesamt sind es 729 Seiten, in die über Jahre hinweg der sogenannte Pali-Kanon, das Leben und die buddhistische Lehren Buddhas, eingemeißelt wurden.

6. Das meist verkaufte Buch

Wusstet ihr, dass die Bibel das meist verkaufte Buch der Welt ist? Die Bibel wurde in mehr Sprachen publiziert (2.355 Sprachen!) und von mehr Menschen gelesen, als jedes andere Buch. Jedes Jahr werden etwa 20 Millionen Bibeln gedruckt. Insgesamt wurden schätzungsweise 3 bis 6 Milliarden Bibeln verkauft, genau weiß es niemand. Die Bibel war außerdem das erste seriell gedruckte Buch, welches mit der Druckpresse von Gutenberg gedruckt wurde.

5. Kurioses in der Bibel

Das meist verkaufte Buch der Welt, die Bibel, hat im Laufe der Zeit auch einige kuriose Exemplare hervorgebracht.
So gibt es aus dem Jahre 1551 die sogenannte Wanzen-Bibel (Bug-Bibel). Ihren Namen verdankt sie einer falschen Übersetzung in einem Satz des 91. Psalms. Statt “Thou shalt not be afraid for the terror by night“ heißt es dort „Thou shalt not be afraid of any buggies by night“ („Du brauchst dich des nachts nicht vor Wanzen zu fürchten“).
Es gibt auch eine Sirup-Bibel (1568, Treacle-Bibel). Hier wurde in dem Satz “Is there no balm in Gilead?” das Wort “balm”, Trost oder Balsam, versehentlich mit dem Wort “treacle”, Sirup übersetzt.
Und auch die Geschichte von Adam und Eva brachte kurioses hervor. In der Reiterhosen-Bibel aus 1560 (Breeches-Bible) heißt es, dass Adam und Eva „Feigenblätter zusammennähten und sich daraus Reithosen (Breeches) anfertigten“.

4. Das teuerste Buch der Welt

Laut dem US-Magazin Forbes ist das teuerste Buch aller Zeiten eine wissenschaftliche Abhandlung von Leonardo da Vinci. Das handschriftliche Werk, “Codex Leicester” oder auch “Codex Hammer” genannt, umfasst 72 Seiten und ist schon rund 500 Jahre alt. Aktuell befindet es sich im Besitz von Bill Gates, der es 1994 für 30,8 Millionen US-Dollar kaufte, heute ist das Werk laut Forbes gut 49,1 Millionen US-Dollar wert.
Wie alles von da Vinci ist auch dieses Buch in der für ihn typischen, für normale Leute unlesbaren Spiegelschrift geschrieben. Zum ersten Mal erklärt Leonardo da Vinci in seinem Werk, dass es sich beim Mondschein um reflektiertes Sonnenlicht handelt. Auch Anleitungen zum Kanalbau sind enthalten.

3. Geheimnisvolle Bibliotheken

Schon die Ägypter besaßen große Büchersammlungen, bestehend aus vielen Papyrusrollen. In Ruinenstädten von Assyrien und Babylonien wurden mit Schriftzeichen bedeckte Tafeln und Zylinder entdeckt, Überreste von Bibliotheken. Die Römer sollen im 4. Jahrhundert in Rom bereits 29 öffentliche Bibliotheken gehabt haben. Im Mittelalter allerdings wurden zahlreiche alte Bibliotheken zerstört und das in ihnen angehäufte Wissen ging für immer verloren. Heute gibt es unzählige Bibliotheken auf der ganzen Welt.
Geht man nach dem Buchbestand, befindet sich die größte Bibliothek der Welt in Washington D.C. in den USA. Zum Bestand der Library of Congress gehören unter anderem 31 Millionen Bücher und andere Druckerzeugnisse in rund 470 verschiedenen Sprachen.
Die älteste, noch existierende Bibliothek ist die Bibliotheca Apostolica in Vatikanstadt. Die Anfänge der Sammlung gehen bis ins 4. Jahrhundert zurück. Sie ist wohl auch die geheimnisvollste Bibliothek. Ein strenges Regelwerk kontrolliert, wer die Bibliothek betreten darf. Und dennoch: viele Stücke sind bis heute unter Verschluss im sogenannte Geheimarchiv.

2. Wer liest eigentlich Bücher?

Jede Gesellschaft liest Bücher. Interessant ist, dass Frauen durchschnittlich 4 Bücher mehr pro Jahr lesen als Männer. Laut Studien steigt die Wahrscheinlichkeit eines erhöhten Bücherkonsums, wenn man bereits im Kindesalter viel vorgelesen bekommt. Über die Hälfte der Kinder, die früh Bücher vorgelesen bekommen, empfinden Bücherlesen als Spaß und lesen mindestens einmal pro Woche in einem Buch.

1. Das schwierigste Buch

Ok, was genau jemand als schwierig empfindet, das mag in der Tat subjektiv sein. Doch amerikanische Literaturkenner vom Onlinemagazin The Millions haben 2009 das erste Mal versucht, die schwierigsten Bücher aufzulisten. Sie definieren die Liste dabei anhand der Schwierigkeit ein Buch zu lesen, bezogen auf Länge, Syntax, Fremdartigkeit, Techniken und Abstraktionsgrad. Laut dieser Liste ist das schwierigste Buch “Nachtgewächse” von Djuna Barnes. Schon der erste Satz des Buches ist extrem lang, er beinhaltet 107 Wörter. Dieses Buch sei extrem schwierig, was nicht bedeutet es wäre nicht gut.

Artikelbild: Abhi Sharma - Books HD / flickr.com