Unsere Erde ist ein faszinierender und spannender Ort. Immer wieder werden neue Fragen aufgeworfen und versucht Antworten zu finden rund um den blauen Planeten. Wir haben ein paar dieser Fragen gesammelt und euch die Antworten zusammengestellt. In der Top 10 Faszinierendes von unserer Erde.

10. Wo ist der höchste Punkt auf der Erde?

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Ganz klar, der Mount Everest im Himalaya - schließlich ist er mit 8.848 Metern der höchste Berg der Welt. Tja, das denkt ihr. Doch betrachtet man die Frage mal von einem anderen Gesichtspunkt, kommt man auf ganz andere Ergebnisse.
Richtig, der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt. Diese Höhe wird jedoch gemessen am Meeresspiegel und da hat der Achttausender ganz klar die Nase, ääh den Gipfel, vorn (oder oben?).
Geht man jedoch vom Erdmittelpunkt aus, ergibt sich ein anderes Bild. Durch die Rotation der Erde bekommt unser Planet keine Kugel- sondern eine Elipsenform. Der Mount Everest liegt weit entfernt vom Äquator. Die Strecke von hier zum Mittelpunkt der Erde ist daher ziemlich kurz. Der inaktive Vulkan Chimborazo in Ecuador dagegen liegt nahe am Äquator. Vom Meeresspiegel aus betrachtet, beträgt seine Höhe 6.310 Meter. Von seinem Gipfel aus zum Erdmittelpunkt sind es jedoch insgesamt 6.384,557 Kilometer. Dagegen sind es vom Gipfel des Mount Everest bis zu Mitte des Planeten 6.382,414 Kilometer - knapp darunter.

9. Wo ist der trockenste Ort der Welt?

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Spontan fällt einem bei dieser Frage vermutlich eine heiße, staubige Wüste ein. So ist zum Beispiel die Atacamawüste in Chile einer der trockensten Flecken unserer Erde. In dieser Wüste gibt es Orte, zu denen angeblich schon seit mehreren Jahrhunderten kein Tropfen Wasser Zugang gefunden hat. durchschnittlich fällt in der Atacama 0,1 Millimeter Regen im Jahr. Ende Oktober diesen Jahres bildeten sich über der Wüste jedoch tatsächlich gewaltige Regenwolken, es regnete und weckte viele "schlafende" Pflanzensamen auf und Teile der Wüste verwandelten sich in das prächtigste Farbenmeer seit mehr als 50 Jahren.
Der trockenste Ort der Erde liegt jedoch tatsächlich woanders, in einer sehr, sehr kalten Gegend: in der Antarktis! Die Antarktis ist nicht, wie von vielen angenommen, komplett von Schnee und Eis bedeckt. Gebirge ragen mit Höhen von bis zu 4.000 Metern aus dem Eis heraus. außerdem gibt es in der Antarktis ganze Täler, die anscheinend schon seit Millionen von Jahren komplett eisfrei sind. An diesen Orten ist es bitterkalt, bis zu -70 Grad Celsius, und die Luft ist so trocken, dass sich hier keine Wolken bilden können. So fällt hier auch keine einzige Schneeflocke und das vermutlich schon seit ewigen Zeiten.

8. Wo ist der feuchteste Ort der Erde?

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Nach dem trockensten Ort, begeben wir uns jetzt zum feuchtesten Ort der Erde. Betrachten wir dabei die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr, die an diesem Ort fallen.
Ganz schön nass ist es beispielsweise auf der hawaiischen Insel Kauai, auch als "Garteninsel" bezeichnet. Am 1.569 Meter Hohe Mount Waialeale hängen ständig Regenwolken. In einem Zeitraum von 32 Jahren fielen hier durchschnittlich 11.684 Millimeter Niederschlag pro Jahr.
In den indischen Khasi-Bergen auf etwa 1.430 Meter Höhe liegt der Ort Mawsynram, hier ist es noch feuchter. Der Monsun beschert dem Ort im Durchschnitt 11.873 Millimeter Niederschlag pro Jahr (gemessen über einen Zeitraum von 38 Jahren).
Es geht allerdings noch nasser. In Kolumbien, im Norden von Südamerika, liegt im Südwesten der Ort Lloro. Schätzungen zufolge fallen hier jährlich durchschnittlich rund 13.300 Millimeter Niederschlag vom Himmel. Im Vergleich dazu: In Deutschland beträgt die mittlere Niederschlagsmenge nur knapp 800 Millimeter im Jahr.

7. Wo liegt der kälteste Ort der Welt?

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Das führt uns direkt zur nächsten Frage, nach dem kältesten Ort auf dieser Erde.
Wir bleiben in der Antarktis, denn hier wurde bisher auch die niedrigste Temperatur auf der Erde gemessen. 1957 wurde in der östlichen Antarktis die russische Forschungsstation Wostock errichtet. Die Station liegt in 3.488 Meter Höhe auf einem zugefrorenen See. Am 21. Juli 1983 wurden hier minus 89,2 Grad Celsius gemessen. Doch dieser Kälterekord wurde inzwischen wieder gebrochen, denn am 10. August 2010 ergaben Satellitenmessungen, welche nördlich von Wostok durchgeführt wurden, eine Temperatur von minus 93,2 Grad Celsius! Brrrr, wir freieren schon allein bei der Vorstellung.

6. Und wo ist der heißeste Ort der Welt?

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Um auf wärmere Gedanken zu kommen, wenden wir uns daher dem heißesten Ort der Welt zu.
Bekannt für extrem heißes Klima ist zum Beispiel das Death Valley im US-Bundesstaat Kalifornien. Im "Tal des Todes" wurden im Juli 1913 schon Temperaturen von 56,7 Grad Celsius gemessen. Noch etwas heißer wurde es in Lybien, genauer in El Azizia. 1922 wurden hier Temperaturen von 58 Grad registriert.
Zwischen 2003 und 2009 werteten Forscher Oberflächentemperaturen der gesamten Erde aus, gesammelt wurden diese Daten über Bodenmessungen per Satelliten. Und daraus ergab sich ein neuer Hitzerekord. In fünf der sieben Jahre die insgesamt ausgewertet wurden, lag der heißeste Ort der Welt im iranischen Hochland in der Wüste Dascht-e Lut. Mit 166.000 Quadratkilometern ist sie die größte Wüste Irans. Im Jahre 2005 wurden hier direkt am Erdboden Temperaturen von 70,7 Grad Celsius gemessen!

5. Wo befindet sich der tiefster Punkt der Erde?

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Den höchsten Punkt hatten wir bereits, jetzt geht es in die Tiefe. Wir suchen den tiefsten Punkt der Erde, vom Meeresspiegel aus gesehen. Zunächst auf dem Festland. Der tiefste Punkt in den USA ist Badwater im Death Valley von Kalifornien, mit 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel gehört er zu einem der am tiefsten gelegenen Punkten der Erdoberfläche. Der tiefste Punkt von Afrika ist mit 172 Metern unter dem Meeresspiegel am Ufer des Assalsees in Dschibuti zu finden. Das ändert sich jedoch immer mal wieder, denn je nach Quelle liegt der See mal 155, mal 160 oder sogar auch schon 173 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Als tiefster Punkt auf dem Festland gilt jedoch das Ufer des Toten Meeres. Rund 422 Meter unter dem Meeresspiegel befindet sich die Wasseroberfläche dieses salzigen Meeres.
Noch tiefer geht es auf der Suche nach dem tiefsten Punkt der Erdoberfläche im Meer. Im westlichen Pazifik liegt der Marianengraben. Der Tiefseegraben zieht sich über eine Länge von circa 2.500 Kilometern und ist durchschnittlich rund 70 Kilometer breit. Das sogenannte Challenger-Tief im südwestlichen Teil des Marianengraben befindet sich in rund 10.994 Meter Tiefe unterhalb des Meeresspiegels! Bisher gilt diese Stelle somit als der tiefste, bekannte Punkt im Meer.

4. Welche ist die größte Insel der Welt?

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Wir bleiben noch etwas am Meer und begeben uns auf die Suche nach der größten Insel der Erde. Und nein, Australien gilt nicht. Denn Australien ist keine Insel, sondern ein Kontinent.
Unsere nächsten Nachbarn in Großbritannien leben immerhin auf einer Insel mit einer Gesamtgröße von 229.848 Quadratkilometern. Sie ist somit die größte Insel Europas. Neuguinea im Südwestpazifik allerdings, ist mit 786.000 Quadratkilometern nochmal eine ganze Ecke größer. Sie ist dennoch nur die zweitgrößte Insel der Welt.
Die mit Abstand größte Insel der Erde liegt im Nordatlantik und gehört politisch zum kleinen Königreich Dänemark. Mit kapitalen 2.166.086 Quadratkilometern ist Grönland mit Abstand die größte Insel auf der Welt! Etwa 84 Prozent der Insel sind das ganze Jahr über von Eis bedeckt. Das erklärt vermutlich auch, warum hier nur 55.984 Einwohner leben. Die größte Insel der Welt hat somit zugleich die geringste Bevölkerungsdichte der Erde.

3. Welcher ist der längste Fluss der Welt?

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Wir gehen wieder zurück an Land zu den zahlreichen Flüssen, welche die Erdoberfläche überziehen. Die Länge eines Flusses zu bemessen, ist schwieriger als man es sich vorstellt. Als Flusslänge wird die größte Entfernung von der Quelle bis zur Mündung gemessen. Doch genau das ist nicht immer so einfach, denn viele Flüsse haben unzählige Verzweigungen und Nebenflüsse. Welche davon man als Länge noch zum Hauptfluss dazuzählen kann, darüber streiten sich Forscher und Wissenschaftler immer wieder.
Offiziell gilt der afrikanische Nil als der längste Fluss der Welt. Seine Gesamtlänge beträgt 6.852 Kilometer. Andere Quellen sprechen jedoch von einer Länge von "nur"6.671 Kilometern. Er fließt von den Bergen Ruandas und Burundis, durch Tansania, Uganda und den Sudan. Und mündet schließlich in Ägypten ins Mittelmeer. Der Nil war früher wie heute von unschätzbarem Wert für die Menschen und die Wirtschaft im Einzugsgebiet des Flusses.
Immer wieder wird jedoch auch der Amazonas, ein Strom im nördlichen Südamerika, als längster Fluss der Welt ins Spiel gebracht. Laut brasilianischen Forschern liegt eine Quelle des Amazonas mehr als 6.800 Kilometer entfernt von seiner Mündung. Problematisch beim Amazonas sind seine unzähligen Verzweigungen. Hunderte Nebenflüsse zählen ebenfalls zum mächtigen Strom. Einen eindeutigen Quellfluss konnten Wissenschaftler bis heute nicht ausmachen. So werden dem Amazonas je nach Ansicht verschiedenen Gesamtlängen zugesprochen. Daher gilt nach wie vor der Nil als offiziell längster Fluss der Welt.

2. Welcher ist der größte See der Erde?

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Vom Fluss zum See. Rund 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, wobei ein Teil auf Seen entfällt. Ein See ist laut Definition ein Gewässer, welches von allen Seiten von Land umgeben ist und keinen Zugang zu einem oder mehreren Meeren aufweist.
Der größte See Deutschlands ist der Bodensee. Gleich drei Staaten grenzen an sein Ufer, neben Deutschland noch Österreich und die Schweiz. Insgesamt bedeckt der Bodensee eine Fläche von 535,9 Quadratkilometern. Verglichen mit dem größten See der Welt, mutet der Bodensee allerdings eher wie eine Pfütze an.
Mit einer Fläche von 371.000 Quadratkilometern ist das Kaspische Meer der größte See der Erde. Seine Gesamtfläche ist sogar größer, als die Fläche Deutschlands - die beträgt nämlich nur 349.223 Quadratkilometer. Daher wohl auch der Zusatz "Meer" im Namen, die Fläche sieht tatsächlich eher nach einem Meer aus. Das Kaspische Meer liegt jedoch durchschnittlich gut 28 Meter unterhalb des Meeresspiegels.

1. Welche ist die größte Stadt der Erde?

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Zu guter Letzt noch etwas von Menschenhand geschaffenes - die größte Stadt der Welt. Immer mehr Menschen zieht es in die Ballungszentren der Länder. Städte wachsen unaufhörlich, nicht nur was die Einwohnerzahl betrifft, sondern auch bezogen auf ihre Fläche.
Misst man die Größe einer Stadt an der Zahl ihrer Einwohner, müssen sich deutsche Städte ziemlich weit hinten anstellen. Unter den zehn größten Städten der Welt, ist keine einzige deutsche Stadt vertreten. Kein Wunder, rund 24 Millionen Einwohner leben allein im Ballungsraum von Shanghai. Das sind gut ein Drittel der deutschen Bevölkerung! Noch mehr Einwohner hat die Stadt Tokio in Japan. In der Metropolregion von Tokio leben sage und schreibe über 37 Millionen Menschen! Tokio ist die bevölkerungsreichste Stadt Japans.
Bezogen auf die Gesamtfläche einer Stadt, liegt jedoch eine andere Stadt vorn. Die größte Stadt der Welt ist dann die chinesische Millionenstadt Chongqing. Mit allen Bezirken zusammen kommt diese Megastadt auf eine Gesamtfläche von 82.403 Quadratkilometer. Das ist so groß wie gesamt Österreich! Der größte Teil von Chongqing, nämlich rund 98 Prozent, fällt jedoch auf ländliche Gebiete. So kommt es auch, dass im Schnitt in Chongqing nur 386 Menschen pro Quadratkilometer leben. Im Vergleich dazu, ist es mit durchschnittlich 2.767 Menschen auf einem Quadratkilometer schon wieder richtig voll.

Artikelbild: Nasa Visible Earth - Wikimedia Commons