Aktuell wird in Berlin die Weltmeisterschaft im Blitz- und Schnellschach ausgetragen. Damit auch ihr mitreden und mit (Klugscheißer-)Wissen glänzen könnt, haben wir euch in der heutigen Top 10 Liste zehn kuriose Fakten über Schach zusammengetragen, die ihr bisher bestimmt noch nicht kanntet.

10. Schachspiel auf hoher See

1902 wurde das erste Schachspiel über das Radio ausgetragen. Doch es war nicht irgendein Schachspiel. Die Teilnehmer waren Passagiere auf zwei Linienschiffe, welche auf dem Atlantik herum dümpelten, rund 70 Meilen voneinander entfernt. Dummerweise konnte die Partie nie zu Ende gespielt werden. Die Funkgeräte welche zur Übertragung der Partie benötigt wurden, wurden zur Navigation gebraucht.

9. Schachtelegramm

Auch andere Techniken wurden schon für Schach zweckentfremdet. 1844 wurde der erste amerikanische Telegraf dazu verwendet, per Telegramm eine Schachturnier zwischen Washington DC und Baltimore auszutragen.

8. Weltmeisterschaften

Seit 1886 werden im Schach Weltmeisterschaften ausgetragen. Damit ist Schach nach Billard die zweite Sportart überhaupt, in welcher Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Weltmeisterschaften in Billard gibt es seit 1873.

7. Rekordhalter im Schach

Dr. Emanuel Lasker, 1886-1941, war ein deutscher Schachspieler, Mathematiker und Philosoph. Und er ging in die Geschichte des Schachspiels ein. Als bisher einziger Deutsche, errang er den Titel des offiziellen Schachweltmeisters Und diese Position behauptete er über einen Zeitraum von knapp 27 Jahren! Bis heute ist er somit Rekordhalter.

6. Der langsamste Zug

Einen Rekord der etwas anderen Art stelle 1980 Francisco R. Torres im spanischen Vigo auf. Für einen einzigen Zug benötigte er sage und schreibe 2 Stunden und 20 Minuten! Dieser Zug ging damit als der langsamste Schachzug in die Geschichte des Schachs ein. Torres hatte allen Grund dazu lange nachzudenken, er hatte nur zwei Züge zur Auswahl.

5. Schach in jungen Jahren

Und noch einen Rekord gibt es zu vermelden. 1979 gewann Niaz Murshed aus Bangladesch eine nationale Meisterschaft im Schach. Und das obwohl er erst 12 Jahre alt gewesen ist. Damit ist er der jüngste Schachspieler, der jemals eine nationale Meisterschaft gewonnen hat.

4. Gegnerische Massen

Einen langen Atem brauchte 1922 der kubanische Schachspieler und Diplomat Jose Capablanca. Er spielte gegen 103 Gegner. Die Partie endete schließlich mit Remis - unentschieden. Alle anderen Partien gewann Capablanca.

3. Schach auf der ganzen Welt

Beim Schach gibt es unzählige Möglichkeiten. Insgesamt beträgt die Anzahl möglicher Schachpartien 10 hoch 1.070,5. Ganze 3 Jahre müsste die gesamte Weltbevölkerung von 7,2 Milliarden Menschen jeden Tag insgesamt 20 Partien Schach spielen, um jede mögliche Partie im Schach einmal gespielt zu haben. Fangt schon mal an.

2. Belohnung für die Erfindung des Schachs

Einer Legende nach soll der indische Erfinder des Schachspiels von seinem König gefragt worden sein, was er als Belohnung haben möchte. Seine Antwort: “Schenke mir Getreide, ein Korn für das erste Feld auf dem Brett, zwei Körner für das zweite, und immer wieder die doppelte Zahl des vorangehenden – bis zum 64. Feld.” Das klingt erst einmal nach Bescheidenheit, doch dann rechnete der König einmal nach und fand Erstaunliches heraus. Stolze 18.446.744.073.709.551.615 Körner verlangte der Erfinder von ihm! Diese Menge würde ausreichen, um ganz England unter einer 12 Meter hohen Schicht aus Korn zu begraben. Doch nicht so bescheiden...

1. Der letzte Wille

Einen letzten Willen der besonderen Art hatte Napoleon Bonaparte. Napoleon war ein ausgesprochen schlechter Schachspieler, seine Partner hatten trotzdem Mühe gegen ihn zu spielen: sie wollten ihn nämlich gewinnen lassen um ihn gnädig zu stimmen. Napoleon starb 1821, doch in seinem Testament verfügte er einen ganz besonderen Wunsch. Nach seinem Tode solle man ihm sein Herz herausschneiden und dieses dann in einem Schachtisch deponieren. Ob dies tatsächlich geschehen ist, wissen wir leider nicht.

Quelle: blog.chessimo.de / Artikelbild: PublicDomainPictures - pixabay